Tag des deutschen Bieres

Tag des deutschen Bieres  - woher und warum?

Am 23.April 1516 wurde das Reinheitsgebot erlassen, welches besagt, dass nur Hopfen, Malz und Wasser ins Bier dürfen, damit es auch so heißen darf. Die Hefe kam erst später dazu, da man 1516 noch davon ausging, der Gärprozeß kommt selbst in Gang. Früher waren auch dBäckereien direkt nebenan, dadurch sind Hefe-mikroorganismen in der Luft und haben so geholfen. Erst später erfolgte die Zugabe der Hefe, da man den Gärprozeß dann steuern konnte. Dieses Gebot der bayerischen Landesordnung ist die älteste noch heute gültige Lebensmittelvorschrift der Welt.

Seit wann gibt es den Tag des deutschen Bieres?

Den offiziellen Tag des deutschen Bieres gibt es erst seit 1994. Damals hat der Deutsche Brauer-Bund entschieden, dass der deutsche Bier-Tag als Feiertag Einzug in den Festkalender erhalten soll. Der Begriff „Reinheitsgebot“ wurde eher als Werbebotschaft verwendet, um sich gegen Biere mit anderen Inhaltsstoffen aus anderen Gegenden zu wehren. In den 1950er-Jahren erreichte schließlich der Bayerische Brauerbund, dass beispielsweise zuckerhaltiges Bier nicht mehr als „Bier“ nach Bayern eingeführt werden durfte.

Zu Ehren des Tags des Bieres werden in einigen süddeutschen Brauereien – die der Kooperation Die Brauer mit Leib und Seele angehören – sogar eigene Spezialbiere gebraut, Jahrgangsbiere 23.04. genannt. Diese sind auf 6.000 Liter Ausstoß pro Brauerei beschränkt und bekommen pro Flasche eine eigene Seriennummer. Ab August desselben Jahres, also nach etwa 120 Tagen Brau- und Reifezeit, sind die Biere im Handel erhältlich.

Der Erlass von Herzog Wilhelm IV., dass nur bestimmte Zutaten ins Bier dürfen, geht darauf zurück, dass viele Bierbrauer auf sehr abenteuerliche Ideen gekommen sind, um ihr Bier zu strecken, im Geschmack zu verändern oder haltbar zu machen. Das Beimischen von Kräutern, Ruß, Kreidemehl und sogar Fliegenpilz wurde so unterbunden.

Um zu testen, ob das Bier richtig gebraut wurde und die Qualität stimmte, entstand im 15. Jahrhundert ein interessantes Verfahren: Die amtlichen Bierprüfer setzten sich mit ihren Lederhosen auf eine Bank, die vorher mit Bier bestrichen wurde. Sie blieben dort drei Stunden still sitzen. Dann sollten sie auf Kommando aufspringen. Blieb die Bank an der Hose kleben, war das Bier hochwertig. Wenn die Bank jedoch stehenblieb, wurde der Brauer für sein schlechtes Bier bestraft. 

Die älteste noch heute bestehende Brauerei der Welt ist die Klosterbrauerei Weihenstephan, die 1040 das Braurecht verliehen bekam. Die älteste Braustätte der Welt ist allerdings deutlich älter. Archäologen fanden in einer Felshöhle in Israel nahe der Stadt Haifa Hinweise auf die Herstellung eines bierähnlichen Getränks, das bereits vor 13.000 Jahren gebraut wurde. Die älteste Familienbrauerei ist Zötler aus Rettenberg. Wir haben diese im Sortiment.

Ist das noch zeitgemäß?

Ja, unbedingt! Das zeigt schon, dass Deutsches Bier ein Export-Schlager ist. Der Stellenwert des Deutschen Bieres ist im Ausland durch dieses Reinheitsgebot sehr hoch. Natürlich gibt es immer Bierbrauer, die das anders sehen und gern exotische oder extreme Biere brauen. Doch ich persönlich mag lieber ein natürliches Bier ohne Zusatz von Lebensmittel wir Gurke, ...

Was ist mit Craft Beer?

Gerade wegen diesem Reinheitsgebot haben wir in Deutschland tolle Biere. Die Übersetzung des Craft Beer ist: handgemachtes Bier. Ein ungefiltertes Bier ist ein Zwickel, das früher schon beliebt war ist jetzt ein Trend - Kellerbier. Auch das Helle wurde aus den Augen verloren - jetzt aber wieder voll da!

Kleine Brauereien haben diesen Markt noch besser ausgebaut. Sie sind neugierig, welche Biersorten alle regional angeboten werden können - hier ist gehts zu unserer Getränkezeitung

Und jetzt probiert mal Euer Liebelingsbier mit verbundenen Augen - damit konzetriert Ihr Euch auf den Geschmack. Viel Spaß und Prost!
 
Bier hilft der Landwirtschaft




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